Werde ich bald durch eine KI ersetzt, treibt gedanklich in meinem Kopf herum. Ja, so wird es wohl wahrscheinlich sein.

Die Ungewissheit darüber wird bleiben – immer. Wir wissen nicht, was wann wie passieren wird. Die Zukunft lässt sich nicht voraussagen, doch vorausahnen – ein wenig. Es bleibt, sich auf alles einzustellen. Mit dem Unwägbaren umgehen zu lernen. 

Als Künstlerin ist dies für mich eine schon seit Langem erprobte Übung. Wenn ich vor einem weißen Blatt stehe, weiß ich am Anfang nicht immer definitiv, was am Ende dabei herauskommt.  Es kann alles passieren. Die Farbe hatte ich mir anders vorgestellt, etwas fließt ineinander, was ich so nicht geplant hatte, es begegnen mir Formen, die mich auf andere Ideen bringen. Worte formen sich im kreativen Prozess in meinen Kopf, diese wollen auf das Blatt und weichen von der ursprünglichen Absicht ab und führen wiederum zu anderen Farben und Formen. 

Ich mache Fehler und bügele diese kreativ aus. Auch dies kann zu neuen Ideen führen. Ich lache, fluche, folge dem Flow und irgendwann ist es fertig, das Blatt, die Idee, die Gestaltung. 

Mein Herz ist genährt, meine Seele zufrieden, ich bin wieder mit mir verbunden. Ich schöpfe Kraft und kann auch das Neue im Außen auf mich zukommen lassen. Ich werde es hinbekommen. Ich habe eine Energiequelle, auf die ich immer zurückgreifen kann: Meine Kreativität und die Erlaubnis mir in meinen Journals und Skizzenbüchern alles zu erlauben. Es trägt mich. 

Und das kann keine KI bisher leisten oder ersetzen.

Kraftquelle kreatives Gestalten