In den letzten Jahren wurde ich zunehmend von Irritationen und Unwohlsein befallen, wenn ich mir das laute Getöse in unserer eher oberflächlichen und leistungsgetriebenen Außenwelt angeschaut habe. Dieses Befremden war eine Botschaft für mich, zu schauen, was ich lieber möchte – im beruflichen und privaten Umfeld. 

Seit circa 15 Jahren habe ich mich selber stark mit meinem InnenweltGeflüster auseinandergesetzt, zu Beginn aus einer Not heraus: Ich war zunehmend gestresst sowohl durch den gefühlten äußeren Leistungsdruck aber insbesondere auch von meinen inneren Kämpfen.

Begleitet wurde dies durch körperliche Symptome wie schmerzhafte Nacken- und Rückenprobleme, Schlafstörungen, Daueranspannung und so weiter.

Ich habe mich auf den Weg gemacht, zu erforschen, was mit beziehungsweise in mir los ist. In diesen letzten Jahren habe ich daher viele interessante, teilweise auch schmerzhafte, Erfahrung gemacht. Angefangen damit dass ich hochsensibel bin bis hin zu der Diagnose, dass ich unter einer komplexen Traumafolgestörung litt. Letztere hat sich in meinen ersten Lebensjahren entwickelt – ein sogenanntes Bindungs- und Entwicklungstrauma. Diese Störung hatte sich seit dieser Zeit wie eine stetig wachsende Zwiebelschicht um mich und meinen Wesenskern gelegt und so meine Denk– und Verhaltensmuster stark geprägt. 

Und irgendwann – nachdem ich jahrelang perfekt funktioniert habe und nach außen sichtbar erfolgreich war – hat mein Körper mir dann signalisiert: „So nicht mehr! Stopp! Lausche! Ich habe dir was zu sagen!“ Der Prozess die Zwiebelschichten abzuschälen, war nicht immer einfach und doch für mich lohnend und heilsam. 

Geholfen haben mir dabei meine Ausbildung zum systemischen Coach, Sensitiv Coach und zur Anwenderin Positive Psychologie, die mit einem hohen Selbsterfahrungsanteil verbunden waren. 

Ganz besonders hilft mir eine spezielle Traumatherapie, in der mich Traumaexpertinnen begleiten, die alten Traumaenergien auszuleiten und mein fragmentiertes Selbst wieder zusammenzufügen, wieder mehr in meine Kraft zu kommen und authentisch zu leben. 

In all den Jahren habe ich alles, was mich bewegt im Innern und Außen, in meinen kreativen Tagebücher ausgedrücken und sichtbar gemacht. Das hat mein übervolles und teilweise verwirrtes Hirn und Herz entlastet und meinen Heilungsprozess sehr unterstützt. Ich habe immer funktioniert, leider aber nicht viel von dem gefühlt, was für mich wichtig ist und wie es mir geht. So habe ich mich z.B. in einer Bilderserie gefragt: Wo ist mein Herz? Ich hatte die Verbindung mit mir selbst verloren.

Meine Erfahrung und Erkenntnisse haben mir gezeigt, dass die Heilung von Trauma nicht mit herkömmlichen Therapie–, Coaching- oder Beratungsmethoden möglich ist. Trauma ist ein sehr komplexer innerer Vorgang. Ohne Expertinnenwissen ist der Umgang mit diesem Thema kaum sinnvoll und förderlich möglich. UND bedauerlicherweise wird ein Trauma häufig gar nicht erkannt und die betroffenen Menschen irren von Therapeutin zu Therapeutin, von Methode zu Methoden und erfahren keine Heilung.

Nun möchte ich meine Erkenntnisse und Erfahrungen weitergeben, um damit mehr Bewusstsein für das InnenweltGeflüster und das Thema Trauma zu schaffen. Meine Mittel dazu sind unter anderem meine Bilder, die meine Erfahrung und Wissen widerspiegeln.

„May my suffering be to service to others“ (Danielle LaPorte)